Gesprengte Bankautomaten

Was können die Banken tun?

Die Serie an Banküberfällen mit Geldautomatensprengung findet einfach kein Ende. Alleine in der letzten Woche waren bundesweit wieder 7 Banken von solchen Angriffen betroffen. Das Landeskriminalamt Niedersachsen hat bereits eine Sonderkommission eingerichtet. Doch auch die Banken schauen nicht untätig zu, sie rüsten auf. Tanja Beller, Sprecherin der deutschen Kreditwirtschaft (DK) hat sich dazu geäußert und erklärt, wie die Banken zukünftig gegen diese Überfallswelle vorgehen können.

Wie wollen die Banken gegen die Geldautomatensprengungen vorgehen?

Es gibt schon eine Vielzahl an Sicherungsmaßnahmen wie beispielsweise Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen. Die Banken entscheiden sich da ganz individuell nach Gefährdungslage. Die Auswahl der passenden Sicherungsmaßnahmen erfolgt also standortbezogen. Es ist daher auch wenig sinnvoll ein pauschalisiertes Sicherheitskonzept für alle Banken und Sparkassen auszusprechen.

In anderen Ländern, wie beispielsweise den Niederlanden sind alle Geldautomaten gesichert. Wäre das auch in Deutschland möglich?

Nach den Erfahrungen der DK lassen sich die Täter auch davon nicht immer abschrecken. Einen 100%igen Schutz gibt es bisher nicht. Immerhin haben die deutschen Banken und Sparkassen schon einen ähnlichen Schutz wie in den Niederlanden. Erstrebenswert wäre aber zudem weitere Fahndungserfolge und eine internationale polizeiliche Zusammenarbeit. Das sollte die Täter unter Druck setzen. Die Banken stehen bereits in engem Kontakt mit den Behörden. Dabei werden, je nach Standort, auch schon Konzepte und Sicherheitslösungen, die von den Landeskriminalämtern empfohlen werden, umgesetzt. Der deutliche Rückgang der Sprengungen beruht vermutlich nicht nur auf die Einzelmaßnahmen, sondern auch auf eben diese Enge Zusammenarbeit mit der Polizei.

Was spielen die Kosten für die Umrüstung für eine Rolle?

Es wird keine Statistik zu den Kosten geführt. Die Banken entscheiden da individuell, je nach Standort und sehen dabei immer im Fokus den Schutz der Kunden und Mitarbeiter und die Zurverfügungstellung eines Geldautomaten.

Inwieweit ist geplant besonders gefährdete Geldautomaten ganz abzuschaffen?

Die Abschaffung der Automaten wäre der letzte Schritt, wenn die Gefährdungslage einfach zu hoch wäre. Aber auch das entscheiden die Banken selber. In erster Linie soll natürlich dem Kunden ein gewisser Service auch außerhalb der Geschäftszeiten geboten werden und dafür wäre die Abschaffung keine Option.

Was sagen die Versicherungen zu der Überfallsserie?

Der DK liegen keine Informationen zu den einzelnen Versicherungsverträgen vor. Alle Details regeln die betroffenen Institute mit den Versicherungen selber.

Wie soll ein Rückgang der Sprengungen erreicht werden?

Auf der einen Seite gibt es die organisatorisch-technischen Maßnahmen, auf der anderen Seite stehen die zu erhöhenden Fahndungserfolge, um die Täter mehr unter Druck zu setzen. Die Polizei hat bereits Sonderkommissionen eingerichtet. Das soll den Schutz erhöhen und macht den engen Austausch mit den staatlichen Behörden so wesentlich.

 

Unser Fazit: Frau Beller trifft es auf den Punkt. Ein wichtiger Ansatz ist die Täterergreifung. Zum einen, um Folgetaten zu verhindern, zum anderen aber auch um die anderen Täter und Banden unter Druck zu setzen und präventiv zu wirken. silent eye® cashEx setzt genau hier an und ermöglicht die Ergreifung des Täters mit minimalen Aufwand für die Banken.